Nachwuchskräfte-Förderung in sozialen Einrichtungen
Auswahl, Entwicklung und Förderung von Nachwuchskräften sind ein Erfolgsfaktor und gehören auf die «strategische» Agenda.
Eine Institution im Sozial- und Gesundheitswesen sucht aufgrund einer Pensionierung eine geschäftsleitende Führungspersönlichkeit. Das Aufsichtsgremium (Stiftungsrat, Vorstand usw.) einigt sich über Anforderungen, Persönlichkeit sowie Geschlechterfrage, insbesondere ob eine Kandidatur intern oder von extern erfolgen soll. In Anbetracht der Herausforderungen durch die demografischen Veränderungen, die veränderten Klientenbedürfnisse sowie den Fachkräftemangel greifen diese Kriterien jedoch zu kurz. Denn der Wettbewerb nimmt zu, ebenso die Ökonomisierung der Pflege- und Betreuungstätigkeiten sowie die Substituierung der menschlichen Arbeitskraft durch neue Technologien. Die Arbeitswelt wird in ihren Grundfesten verändert.
Nachwuchskräfteförderung kaum Thema in Aufsichtsgremien
Im Arbeitsmarkt werden künftig überproportional viele Führungspositionen neu zu besetzen sein, und der Fachkräftemangel wird (auch) auf den Führungsetagen zunehmen. Die Aufsichtsgremien müssen sich frühzeitig und systematisch damit auseinandersetzen, wie der zukünftige Personalbedarf gedeckt werden soll. Um Schlüsselpositionen im Unternehmen mit den richtig qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen, müssen im Vorfeld die Kompetenzen und Potenziale identifiziert sowie entsprechende Weiterentwicklungsmassnahmen organisiert werden. Investitionen in die Förderung von Nachwuchskräften werden unabdingbar.
Bei der Nachwuchskräfteförderung handelt es sich um ein Aufgabenfeld der Personalentwicklung. Ganz allgemein lassen sich darunter Organisationskonzepte und -massnahmen zusammenfassen, die sich gezielt mit der Auswahl, Beurteilung, Erhaltung und Entwicklung von Mitarbeitenden auseinandersetzen, die aufgrund ihrer vergleichsweise knappen, stark nachgefragten und für die Organisation zentralen Schlüsselkompetenzen als «Talente» bezeichnet werden. Dazu müssen in sozialen Einrichtungen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es Mitarbeitenden ermöglichen, organisationsspezifische Kompetenzen aufzubauen, und es braucht eine Organisationskultur, die dies fordert und fördert.
Erfolgsfaktor Nachwuchskräfte
Die strategische Auseinandersetzung mit dem Thema Nachwuchskräfteförderung gehört zwingend auf die Agenda jedes Aufsichtsgremiums. Erst nachdem sich eine Organisation durch geeignete Massnahmen personalpolitisch auf die Zukunft vorbereitet hat, kann sie sich auf die Suche nach geeigneten internen oder externen Kandidaten machen. Eine gute Gelegenheit, um die Personalpolitik grundlegend zu überdenken. Wenn das nicht auf Anhieb klappt, kann ein Experte hilfreich sein.
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